Was ist Coaching?

Coaching ist ein Begriff, der uns in erster Linie vom Sport her bekannt ist. Der Coach ist die Führungsperson, die die Mannschaft zum Erfolg führen soll. Darum muss der Coach seine SpielerInnen mit all ihren Begabungen und Schwächen möglichst genau kennen. Sport ist oft sehr gewinnorientiert. Es geht um Sieg und Niederlage. Um Erfolg, errungen durch den richtigen Mix von Kompetenzen und Stärken und der geschickten Zuteilung der Aufgaben (und die Umsetzung derer) in der Mannschaft. Es geht darum, dass die Spieler ein Team bilden. Zusammenwachsen. Je besser der Teamspirit, desto höher ist in der Regel der Erfolg.

Coaching auch in der Berufswelt

Ein Team bilden, Kompetenzen fördern, Aufgaben zuteilen. In der Berufswelt kann das Bild vom Sport ziemlich genau übernommen werden. Ein Team besteht aus verschiedenen Mitarbeitern, die sich – ähnlich wie die Spieler auf dem Feld – ergänzen und ein gemeinsames Ziel anstreben: Erfolg. Menschen brauchen Gemeinschaft und formen sich am «Du» (oder am «sie») zur eigenen Persönlichkeit. Kann man sich mitteilen und wird auch gehört, ist man motiviert. Motivation ist ein starker Antreiber, um auch Risiken zu wagen und erfolgreicher zu sein.

«Der Gegner im eigenen Kopf ist viel schlimmer als der Gegner auf der anderen Seite des Netzes.»

(Coaching-Buch «The Inner Game», Timothy Gallwey).

Dieses Zitat stammt vom eigentlichen Gründer des Coachings, dem amerikanischen Tennisspieler Timothy Gallwey. Er war als Captain für das Harvard-Team tätig. Damit sprach er einen entscheidend wichtigen Teil im Kampf mit Herausforderungen an: Der Weg zu Sieg oder Niederlage wird zu einem grossen Teil im Kopf entschieden.

Coaching geschieht im Denken

In einem Buch der Serie «Hühnersuppe für die Seele» wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der seine Mitarbeiter im Hotel täglich motivierte und dadurch eine positive Stimmung verbreitete. Diese positive Einstellung half ihm bei vielen Herausforderungen. Eines Tages wurde er überfallen und mit mehreren Schusswunden ins Spital gebracht. Er hörte, wie sich die Ärzte unterhielten und ihm praktisch keine Überlebenschancen mehr gaben. Auf die Frage, ob er einen Wunsch habe, sagte er:

«Operieren Sie mich nicht mit der Einstellung, als ob ich schon tot wäre.» Der Mann überlebte.

Ob man gewinnt oder verliert, wird zu einem grossen Teil im Kopf entschieden. Denken fördert oder lähmt. Im Denken entstehen neue Ideen. Genau dort setzt Coaching an.

Sichtweisen ändern, Stärken stärken

Coaching fördert konsequent die Stärken und setzt sich mit Begabungen (Hard- & Softskills) auseinander. Dank erlernter wohlwollender Sichtweisen steigt Motivation und somit die Chance, Krisen zu überwinden. Um es nochmals mit einem Beispiel aus dem Sport auszudrücken: Auch sogenannt unschlagbare Mannschaften können besiegt werden. In der Arbeitswelt haben motivierte Teams bessere Chancen, allfällige Krisenzeiten heil zu überstehen.

Das sind die Ziele von professionellem Coaching.